Latein

Willkommen bei der Fachgruppe Latein am Don-Bosco-Gymnasium Essen!

Das Don-Bosco-Gymnasium bietet das Fach Latein als zweite Fremdsprache ab der Jahrgangsstufe 7 an. Der Unterricht hat dabei in der Regel einen Umfang von drei Stunden pro Woche.

Wichtig ist uns, dass von Anfang an Spracherwerb und Altertumskunde eng miteinander verknüpft sind: Wer Latein lernt, lernt bei uns nicht bloß eine Sprache, sondern begibt sich auch auf eine spannende und entdeckungsreiche Reise in die scheinbar fremde Welt der Antike.

Ziel des Faches Latein ist auch die historische Kommunikation vor dem Hintergrund unserer christlichen Weltanschauung, insbesondere durch Reflexion des römischen Wertesystems, der griechisch-römischen Religion sowie der Stellung von Frauen und Sklaven in der römischen Gesellschaft.

Das Collegium Latinum: A. Ketz (Latein/ Englisch/ Kath. Religion/ Kunst), T. Liehs (Latein/ Geschichte), C. Schopper (Latein/ Englisch), Ch. Schulte-Oversohl (Latein/ Mathematik).

Fachvorsitz: Ch. Schulte-Oversohl und T. Liehs.

Der Mensch, welcher kein Latein versteht, gleicht einem,
der sich in einer schönen Gegend bei nebligem Wetter befindet:
Sein Horizont ist äußerst beschränkt.
Der Horizont des Lateiners hingegen geht sehr weit,
durch die neueren Jahrhunderte, das Mittelalter, das Altertum.

Arthur Schopenhauer

Foto: DBG Essen, 2023

 

„Latein ist tot!“ Sicherlich haben Sie diesen Satz schon oft gehört oder sogar selbst gesagt. Doch Vorsicht! Das Fach Latein hat mehr mit unserer Gegenwart zu tun, als Sie auf den ersten Blick vermuten würden.

Latein ist tot – und das ist gut so

Da heute niemand mehr Latein spricht, brauchen wir keine Zeit darauf zu verwenden, die Kommunikation in dieser Sprache zu erlernen. Das bringt Freiraum für andere zentrale Kompetenzen für Studium und Beruf: Lese-, Lern-, Sprachlern- und Ausdruckskompetenz benötigen wir ständig und überall. Der Lateinunterricht kann sie mehr fördern als moderne Fremdsprachen.

Interkulturelles Lernen

Unser Lateinunterricht ist darauf ausgerichtet, Antike und Gegenwart zu vergleichen. Neben Vertrautem findet man dabei auch manch Befremdliches, das uns zur Stellungnahme anregt. Ein bewusster Umgang mit dem Fremden kann Toleranz und Offenheit fördern – Werte, die wir heute mehr denn je brauchen.

Unsere Wurzeln liegen in Rom

Die lateinische Sprache und die Welt der Antike sind das kulturelle Erbe, in dem unsere heutige gesamteuropäische Kultur tief verwurzelt ist. Die allermeisten europäischen Sprachen sind aus dem Lateinischen hervorgegangen, und auch unsere moderne Geisteswissenschaft wäre ohne Tradition der Antike undenkbar.

Latein als „Exzellenzfach“

Lateinunterricht als „Exzellenzfach“ darf sich als Veranstaltung verstehen, die einen vertiefenden Beitrag zu einer sprachtheoretischen, ästhetischen und philosophischen Grundbildung (auch und gerade ohne unmittelbaren „Verwertungszusammenhang“) leistet.

Freilich sollte nicht Selbstüberschätzung bzw. Überschätzung der Leistungsfähigkeit der Faches einen dazu verleiten, hier einen Anspruch zu formulieren, dem man letztlich doch nicht gerecht werden kann. Wir können aber aus Überzeugung sagen, dass die Beschäftigung mit lateinischen Texten einem gründlicheren Verständnis vom Wesen der Sprache in grammatischer und  lexikalischer Hinsicht (geschärfter Blick sowohl auf die Fremdsprache als auch die Muttersprache) sowie in ästhetischer Hinsicht (Poesie, Rhetorik) förderlich ist und dass die inhaltliche Auseinandersetzung mit den Texten zu einer tieferen Beschäftigung mit wichtigen und die Lebensbewältigung betreffenden Fragen (Natur des Menschen, Wert der Freundschaft, Endlichkeit des Lebens, Wesen der Politik...) anzuregen vermag.

Was wir bei antiken Autoren lesen, kann den Zauber einer Stimme verspüren lassen, die aus ferner Zeit und aus befremdlich wirkenden sozialen und kulturellen Verhältnissen zu uns spricht, kann aber auch und gleichzeitig überraschend aktuell wirken, sodass man glauben könnte, es sei auf die heutige Zeit und die bestehenden Verhältnisse bezogen.

Der Lateinunterricht kommt in seiner methodischen Ausrichtung einem bestimmten Charakter- oder Persönlichkeitstyp entgegen, nämlich dem Typ der Schülerin/des Schülers, die/der sich gern das geschriebene Wort beugt, sich konzentriert damit auseinandersetzt und dann besonnen darüber redet.

Das Latinum

Ihr Kind soll später einmal studieren? Vielleicht eine Fremdsprache? Oder Deutsch? Vielleicht Geschichte? Oder Theologie? Dann wird es das Latinum als Studienvoraussetzung benötigen. Das Latinum an der Uni nachzuholen ist eine stressige und mühevolle Angelegenheit. An der Schule hat Ihr Kind dagegen viel Zeit und wird angemessen gefördert.

 

...und schließlich macht Latein jede Menge Spaß! Fragen Sie uns und unsere Schüler

Und für diejenigen, die noch mehr wissen möchten: ein Artikel aus der Frankfurter Allgemeinen.

Der Lateinunterricht in der Sekundarstufe I ist thematisch in zwei Bereiche gegliedert: Die Lehrbuchphase und die Lektürephase.


Lehrbuchphase G9 (Klasse 7 bis 9)

Fester Begleiter auf der Reise in die Antike ist in den ersten drei Lernjahren unser Lehrbuch prima aus dem C.C. Buchner-Verlag, das wir als Reaktion auf die veränderten Lernbedingungen im G9-Abitur und die neuen Kernlehrpläne 2020 neu eingeführt haben.

Verlinkt gibt es die ausführlichen Konkretisierungen des Kernlehrplans und des Medienkompetenzrahmens zu unserem Lehrbuch als pdf-Dateien; das Wichtigste in Auszügen:

 

Sprachkompetenz

Textkompetenz

Kulturkompetenz

Methoden- und Medienkompetenz

Ende Klasse 7

400 – 450 Vokabeln

 

Kenntnisse über Konjugationen (Präsens und Perfekt Aktiv) und Deklinationen (Substantive: a-, o- und dritte Deklination; Adjektive: a- und o-Deklination)

 

Kenntnis und korrekte Anwendung der Fachterminologie (Bildungssprache)
(DeutschEnglisch)

 

Unterschiede des Lateinischen und Deutschen benennen
(Deutsch)

 

didaktisierte Texte auf Grundlage der Grammatik entschlüsseln, übersetzen und ansatzweise interpretieren

erstes Verständnis für die Antike entwickeln

(Geschichte)

 

historische Kommunikation (Medienkompetenz-rahmen NRW 3.3)

Methoden zum Lernen von Vokabeln
(Englisch)

 

Grammatik systematisieren

 

Texterschließung und Übersetzung: Konstruieren und Pendeln

 

Präsentationen: Szenisches Spiel,

Standbilder, Referate (Informationsrecherche, Medienkompetenz-rahmen NRW 2.1)

Ende Klasse 9

1100 – 1200 Vokabeln

 

Kenntnisse über alle Konjugationen und Deklinationen

 

Pronomina

 

Gliedsätze (Subjunktionalsätze, Relativsätze, indirekte Fragesätze)

 

Partizipial- und Infinitivkonstruktionen (A.c.I., participium coniunctum, ablativus absolutus)

 

Konjunktive im Hauptsatz erkennen und wiedergeben

 

Kenntnis und korrekte Anwendung der Fach-terminologie (Bildungs-sprache)
(DeutschEnglisch)

 

anspruchsvollere didaktisierte Texte vorerschließen, übersetzen und interpretieren

 

richtige Aussprache verwenden

Kenntnisse zur Welt der Antike

 

Fähigkeit zur kritischen Stellungnahme

Erweiterung des Wortschatzes; darunter: Vokabel-Mind-Maps

Kombination von Texterschließungs-methoden, darunter: synoptisches Lesen

Schnipselmethode

 

Arbeit mit Lern- und Übungskästen (Partnerarbeit)

 

kooperatives Arbeiten und Präsentieren (MKR NRW 1.1, 4.1 und 4.3)


Lektürephase G9 (Klasse 10)

Lernbegleiter für die Übergangslektüre ist das Lesebuch Latein (Ausgabe A) aus der Reihe Sammlung ratio des C.C.Buchner-Verlags, das eine Vielzahl von Lektürethemen anbietet. Möglich sind u.a. folgende Unterrichtsvorhaben:

 

In der Jahrgangsstufe EF wird der ein Jahr zuvor begonnene Lektüre-Unterricht fortgesetzt. Gelesen werden nun zur Vorbereitung auf das Latinum Auszüge aus dem Werk des Dichters Ovid und des Historikers Sallust. In einer optionalen Lektüre der Schriften Jacob Bernoullis bieten sich Querbezüge zu einem EF-Thema des Faches Mathematik an.
 

Jahrgangsstufe

Inhaltsfeld und Kompetenzen (vgl. KLP SII S.20-23)

Schwerpunktautoren
und mögliche Ergänzungslektüre

EF.1

Unterrichtsvorhaben

Ovid. Ars amatoria

Catull. Carmina
Martial. Epigrammata
Ovid. Metamorphoses

EF.2

Unterrichtsvorhaben

Sallust. De coniuratione Catilinae

Cicero. In Catilinam orationes IV

Plinius minor. Epistulae

Jacob Bernoulli. Ars Conjectandi

 

Am Ende der Einführungsphase können unsere Schüler das Latinum erwerben. Der Erwerb des Latinums wird auf dem Abiturzeugnis gesondert aufgeführt und ist nach wie vor Zugangsvoraussetzung für zahlreiche sprach- und geisteswissenschaftliche Studiengänge.

Das Latinum wird vergeben, wenn Schüler am Ende der Einführungsphase in die Sekundarstufe II eine mindestens ausreichende Gesamtnote erzielt haben.

Insbesondere müssen mindestens ausreichende Kompetenzen in folgenden Bereichen nachgewiesen werden:

1. Lateinische Sprache

  • passiver Wortschatz von ca. 1.700 Vokabeln
  • Vertrautheit mit der Formenlehre und syntaktischen Strukturen
  • Kenntnis der Fachterminologie

2. Lateinische Literatur

  • Kenntnis repräsentativer Werke der lateinischen Literatur
  • anspruchsvollere lateinische Originaltexte mithilfe eines zweisprachigen Wörterbuches angemessen übersetzen können
  • sprachlich-stilistische Gestaltungsmittel angemessen interpretieren können

3. Kulturelle und historische Hintergründe

  • Grundkenntnisse römischer Geschichte
  • Kenntnis wichtiger Aspekte römischer Zivilisation und Kultur

4. Rezeption und Tradition

  • Einblick in das Fortwirken lateinischer Sprache und Literatur

5. Methoden selbstständigen Arbeitens

  • Beherrschung von Methoden der Texterschließung, Übersetzung und Interpretation
  • selbstständige Beschaffung von Informationen
  • Präsentationstechniken

Sonderregelungen

Sollte ein Schüler aufgrund

  • einer nicht ausreichenden Leistung am Ende der Jahrgangsstufe EF
  • einer Vorversetzung oder
  • einer Beurlaubung wegen eines Auslandsaufenthaltes

das Latinum nicht auf dem oben beschriebenen Weg erhalten haben, kann es trotzdem noch erworben werden, nämlich:

  • über die Teilnahme am Lateinunterricht im Abschlusskurs der Einführungsphase (EF.2) oder in der Qualifikationsphase. Auch unter diesen Voraussetzungen gilt das Latinum als bestanden, wenn die Zeugnisnote des Abschlusshalbjahres mindestens ausreichend ist.
  • über eine Prüfung gemäß den Anforderungen für eine „Erweiterungsprüfung zum Abiturzeugnis“ (RdErl. vom 2.4.1985, BASS 19-33 Nr. 3).Die Prüflinge werden von der Schulleitung spätestens bis zum 1. Februar des Schuljahres, in dem die Prüfung stattfindet, bei der oberen Schulaufsichtsbehörde angemeldet. Die Prüfung umfasst eine dreistündige Klausur und eine mündliche Prüfung im Umfang von 15 bis 20 Minuten. Die Aufgaben der schriftlichen Prüfung werden landeseinheitlich zentral gestellt und von einer Fachlehrkraft der Schule korrigiert und bewertet. Die mündliche Prüfung wird von der Schule durchgeführt. Zur Vorbereitung auf die Prüfung werden jährlich Themen und Autoren genannt. Die Vorbereitung auf die Prüfung liegt in der Verantwortung der Prüflinge und der Erziehungsberechtigten. Die Schule berät die Schülerinnen und Schüler dabei. Ein Anspruch auf ein zusätzliches Unterrichtsangebot besteht nicht.

(Angaben: Schulministerium NRW)

          Du hast Spaß an der lateinischen Sprache?

          Du bist auf dem Weg, ein gutes Latinum zu machen?

          Du interessierst dich für Literatur, Philosophie und Religion?

          Du interessierst dich für Politik, Rhetorik und Geschichte?

          Du möchtest unsere europäische Kultur hintergründig kennen lernen?

          Du hast Freude daran, deine eigene Meinung zu vertreten und mit anderen

            in Diskussion zu treten?

          Du möchtest eine individuelle Betreuung in einer kleinen Lerngruppe genießen?

          Dann solltest du darüber nachdenken, einen Grundkurs Latein zu wählen!

Frau Schopper, Herr Liehs und Herr Schulte-Oversohl beraten dich gern. Komm doch mal ganz unverbindlich auf uns zu!

Über das Latinum hinaus bieten wir am Don-Bosco-Gymnasium auch in der Qualifikationsphase zum Abitur einen abwechslungsreichen Grundkurs Latein an. Die Teilnehmerzahl dieses Kurses ist begrenzt, die mögliche Auswahl erfolgt anhand des Leistungskriteriums.

Inhaltsfelder und Kompetenzen
(vgl. KLP S.23-27)

Schwerpunktautoren
und mögliche Ergänzungslektüre

Antike Mythologie, römische Religion und Christentum

  • Textkompetenz: Vorerschließung, Dekodierung und Rekodierung lateinischer Epik; metrische Analyse (Hexameter); Analyse der sprachlich-stilistischen Durchformung lateinischer Epik; weitgehend selbständige Textanalyse und Interpretation; Rezeption und Komparatistik
  • Sprachkompetenz: autorenspezifische Wortschatzarbeit
  • Kulturkompetenz: Erläuterung des antiken Mythos als Form der Welterklärung und als Teil römischen Staatsdenkens

Ovid. Metamorphoses

Vergil. Aeneis (Unterrichtsbeispiel)

Staat und Gesellschaft

  • Textkompetenz: Vorerschließung, Dekodierung und Rekodierung lateinischer Staatsphilosophie; Analyse der sprachlich-stilistischen Durchformung lateinischer Staatsphilosophie; weitgehend selbständige Textanalyse und Interpretation; Rezeption und Komparatistik
  • Sprachkompetenz: autorenspezifische Wortschatzarbeit
  • Kulturkompetenz: Staatsformen und politische Organe benennen, erläutern und bewerten; Reflexion römischer virtus

Augustinus. De civitate dei

 

Rede und Rhetorik

  • Textkompetenz: Vorerschließung, Dekodierung und Rekodierung lateinischer Rhetorik; Analyse der sprachlich-stilistischen Durchformung lateinischer Rhetorik; Arten und Aufbau von Reden; weitgehend selbständige Textanalyse und Interpretation; Rezeption und Komparatistik
  • Sprachkompetenz: autorenspezifische Wortschatzarbeit
  • Kulturkompetenz: Wahrnehmung und Bewertung von Kommunikationsmodellen in situativen Kontexten

Cicero. De oratore

 

Tacitus. Dialogus de oratoribus

Cicero. De re publica


Cicero. Pro P. Sestio oratio

(Unterrichtsbeispiele: Zitatenrede und WhatsApp-Gruppe)
 

Römisches Philosophieren

  • Textkompetenz: Vorerschließung, Dekodierung und Rekodierung lateinischer Briefliteratur; Analyse der sprachlich-stilistischen Durchformung lateinischer Briefliteratur; weitgehend selbständige Textanalyse und Interpretation; Rezeption und Komparatistik
  • Sprachkompetenz: autorenspezifische Wortschatzarbeit
  • Kulturkompetenz: Grundbegriffe stoischer und epikureischer Philosophie; Ratschläge zur Lebensführung kontrastieren und bewerten

Seneca. Epistulae morales ad Lucilium

Römische Geschichte und Politik

  • Textkompetenz: Vorerschließung, Dekodierung und Rekodierung lateinischer Geschichtsschreibung; Analyse der sprachlich-stilistischen Durchformung lateinischer Geschichtsschreibung; weitgehend selbständige Textanalyse und Interpretation; Rezeption und Komparatistik
  • Sprachkompetenz: autorenspezifische Wortschatzarbeit
  • Kulturkompetenz: Darstellung zentraler Ereignisse römischer (Früh-)Geschichte; Erläuterung mythologischer Begründungen des Imperium Romanum; Reflexion der Haltung Roms zu anderen Völkern

Livius. Ab urbe condita

(Unterrichtsbeispiel)

 

Die aktuell gültige Lektüreauswahl für das Abitur sowie eine Übersicht über die Aufgabenformate und Arbeitsanweisungen (Operatoren) gibt es auch hier.

Das Fach Latein zählt bereits in der Sekundarstufe I zu den schriftlichen Fächern. Das bedeutet, dass der Leistungsstand der Schüler in regelmäßigen Abständen durch Klassenarbeiten überprüft wird.

Anzahl und Dauer der Lateinarbeiten

Klasse

Anzahl

Dauer

7

5

45’

8

4

45’

9

4

60’

10460’

Aufbau

In einem ersten Teil muss ein lateinischer Text aus einem bekannten Zusammenhang ins Deutsche übersetzt werden. Der Umfang der Übersetzungsaufgabe hängt von der Arbeitszeit und der Schwierigkeit des Textes ab, liegt jedoch bei 45-minütigen Arbeiten in der Regel bei etwa 60 Wörtern.

In einem zweiten Teil werden drei oder vier Begleitaufgaben gestellt, die in Bezug zu Grammatik und Inhalt des Textes stehen.

Bewertung

Eine Übersetzung kann in der Regel dann ausreichend genannt werden, wenn auf hundert Wörter des lateinischen Textes nicht mehr als zwölf ganze Fehler kommen. Der Zusatzteil wird ausreichend genannt, wenn 50% der Gesamtpunkte erreicht werden.

Die Übersetzungsaufgabe wird bei der Benotung doppelt oder dreifach gewichtet, die Zusatzaufgaben einfach. Ergänzend wird auch die sprachliche Qualität der Bearbeitung bewertet: Die Ausdrucksleistung wird dabei angemessen mitberücksichtigt.

Anzahl und Dauer der Lateinklausuren

Stufe

Anzahl

Dauer

Einführungsphase

4

90’

Qualifikationsphase

4

100 bis 180’

Aufbau

Die Oberstufenklausuren im Fach Latein sind nach demselben Prinzip aufgebaut wie die Klassenarbeiten in der Sekundarstufe I:

In einem ersten Teil muss ein lateinischer Originaltext aus einem bekannten Zusammenhang ins Deutsche übersetzt werden. Der Umfang der Übersetzungsaufgabe beträgt je nach Arbeitszeit und Schwierigkeit etwa 70 (EF) bis 120 Wörter (Q2, Vorabiturklausur).

In einem zweiten Teil werden Begleitaufgaben zur Interpretation und Stilistik, bisweilen auch zur Grammatik gestellt.

Bewertung

Wie in der Sekundarstufe I gehen die Übersetzungs- und Interpretationsaufgabe im Verhältnis 2:1 in die Benotung ein. In besonderen Fällen ist auch eine Gleichgewichtung möglich. Ergänzend wird auch die sprachliche Qualität der Bearbeitung bewertet.

Eine Übersetzung kann in der Einführungsphase dann ausreichend genannt werden, wenn auf hundert Wörter des lateinischen Textes nicht mehr als 12 ganze Fehler kommen; in der Qualifikationsphase liegt die Fehlergrenze bei 10%. Der Zusatzteil wird in beiden Fällen ausreichend genannt, wenn 50% der Gesamtpunkte erreicht werden.

Die in der Jahrgangsstufe Q1 (2. Halbjahr) obligatorische Facharbeit kann selbstverständlich auch im Rahmen eines GK Latein verfasst werden.

Da die Welt der Antike selbst größtmögliche Vielfalt zu bieten hat, sind folglich auch Themen für eine Facharbeit in ebenso großer Fülle gegeben. Für gute, das heißt vor allem auch „eng gefasste“, Themenvorschläge wird Dein Lateinlehrer immer ein offenes Ohr haben!

Um Euch möglichst konkret zu zeigen, wie eine Facharbeit im Fach Latein konzipiert werden kann, hat Corinna Löcher (Q1 2010/11) ihre mit „sehr gut“ bewertete Arbeit dankenswerterweise als pdf-Datei (250 KB) zur Verfügung gestellt.

Allgemeine Hinweise zur Facharbeit sind diesem Link zu entnehmen. Unseren DBG-Buchbestand mit vielen nützlichen Werken könnt Ihr im Menüpunkt Bibliothek abrufen.

Latein macht dir Spaß? Du möchtest dich gern über den Unterricht hinaus selbstständig mit dem Lateinischen befassen? Du suchst eine Herausforderung? 

Dann findest du in den folgenden Informationen zu Schülerwettbewerben sicherlich eine Anregung!

Dein Ansprechpartner am Don-Bosco-Gymnasium sind für alle Wettbewerbe Frau Schopper und Herr Schulte-Oversohl.


Aus der Welt der Griechen

Der Wettbewerb Aus der Welt der Griechen ist ein Angebot des Neuen Gymnasiums Bochum für  Schülerinnen und Schüler der Alten Sprachen. Alljährlich sind die Latein- und Altgriechisch-Lerngruppen der Mittelstufe aufgefordert, kreative Beiträge zu vorgegebenen Themen einzureichen.

Im Schuljahr 2013/2014 lautete eine der Aufgaben Erstelle ein Modell eines berühmten griechischen Bauwerks. Daniel Tobias Schmitz, Leon Angermeyer und Jan-Niklas Jaensch (alle 7B) bauten den Parthenon, einen Tempel der Athener Akropolis, nach und vertraten das Don-Bosco-Gymnasium Essen als Schulsieger bei der 2. Runde auf Landesebene. Neben der Anerkennung der Jury gewannen die drei Schüler auch eine Urkunde für ihre detailreiche Arbeit.

Als Schulsieger vertraten im Jahr 2010/2011 Simon Mühlbauer und Maximilian Schopp, unterstützt durch ihre Mitschülerinnen Maike Delker und Lena Pfeiffer (alle 7C), das Don-Bosco-Gymnasium im Kreativwettbewerb „Aus der Welt der Griechen“. Gestaltet wurde ein komödiantisches Hörspiel rund um Odysseus, Helena und co.


Bundeswettbewerb Fremdsprachen

Der Bundeswettbewerb Fremdsprachen wird von Bundesministerium für Bildung und Forschung, den Stifterverband für die Deutsche Wirtschaft und die Kultusministerkonferenz gefördert und richtet sich an Schülerinnen der Jahrgangsstufen 7 bis Q2. Ausgeschrieben werden Einzel-, Gruppen-, Kreativ- und Mehrsprachenwettbewerbe.

Im Schuljahr 2013/2014 beteiligten sich Philipp Cimek, Jan Schießleder und Hagen Schomberg (alle Klasse 9B) mit einem Hörspiel zur Varus-Schlacht. Der Text mit dem Titel „De aquila aurea“ wurde zunächst auf Deutsch verfasst, dann ins Lateinische übersetzt und anschließend vertont.

Exkursionen im Rahmen des Lateinunterrichts

„Kommt man im Lateinunterricht eigentlich auch „mal aus dem Klassenraum “raus?“ Eine berechtigte Frage, denn ein Schüleraustausch ist im Fach Latein aus naheliegenden Gründen nicht möglich. Ende 2012 hat sich die Fachkonferenz Latein aber aufgemacht, ein festes Programm für Exkursionen zu den zahlreichen römischen Hinterlassenschaften in unserer Umgebung zu entwickeln.

Demnach führt die Fachgruppe Latein am Ende der Jahrgangsstufe 6 gemeinsam mit der Fachgruppe Geschichte eine Exkursion in den Archäologischen Park Xanten durch, wo der antike Alltag in frei wählbaren Workshops zu neuem Leben erweckt wird. (Link zu einem Bericht auf der Geschichtsseite).

Anfang der Jahrgangsstufe 9 soll passend zum Lehrbuchthema „Römer und Germanen“ eine Exkursion in das Römermuseum Haltern oder zu einem anderen altertumskundlichen Hotspot erfolgen.

Ein Ausflug in das römische Köln mit seiner Stadtmauer, dem Römisch-Germanischen Museum und dem Prätorium bildet in der Qualifikationsphase den Abschluss des Exkursionskonzepts.


Exkursion des GK Latein Q1/Q2 nach Köln

Wer die Aeneis des römischen Dichters Vergil liest, kommt an Kaiser Augustus nicht vorbei: Sie ist nicht nur das National-Epos Roms, sondern spannt auch einen weiten Bogen von den Göttern und der sagenhaften Stadt Troja mit ihrem Held Aeneas bis hin zu dem Mann, der als Oktavian die Jahre der Bürgerkriege beendete und als Augustus die Kaiserzeit begründete.

Frieden, Macht und Wohlstand waren die zentralen Werte, die Augustus propagierte. Er selbst wurde zum Gott erhoben und genoss höchste Verehrung in seinem Volk.

Einen hervorragenden Einblick in die Zeit des Augustus und seiner Nachfolger ermöglicht uns die Stadt Colonia Claudia Ara Agrippinensium (CCAA, oder ganz einfach Köln).

Im Februar 2013 erkundeten wir zunächst die Reste der römischen Stadtmauer, die sich an den ungewöhnlichsten Orten präsentierten: Verkehrsinseln, Parkhäuser und der Keller unter dem Dom boten ganz unkompliziert Altertumskunde zum Begreifen. Einen Überblick über die Größe des antiken Köln gewährte uns nach dem Erklimmen der 97 Meter Turmhöhe die Aussichtsplattform des Kölner Doms.

Bei einem freien Rundgang durch das benachbarte Römisch-Germanische Museum bestaunten wir das Dionysos-Mosaik, auf dem bei dem G8-Gipfel 1999 unter anderem Bill Clinton, Tony Blair, Jacques Chirac und Gerhard Schröder getafelt hatten, ein gigantisches Grabmonument und einem Vielzahl von Schmuckstücken und Vasen. Die anschließende Führung zum Kaiserkult im augusteischen Rom war etwas skurril, aber wir sind nun in der - wahrscheinlich exklusiven - Lage, römische Kaiser an ihrem Haaransatz zu unterscheiden.

Den Ausklang eines abwechslungsreichen Tages bildete ein Abstecher in die Kölner Altstadt und an das Rheinufer.

SuoC

Die Fachgruppe Latein am Don-Bosco-Gymnasium Essen verfügt über eine umfangreiche Bibliothek, die im Selbstlernzentrum jederzeit zugänglich ist. Welche Bücher Euch für Referate oder die Erstellung von Facharbeiten nützlich sein können, könnt Ihr unserem Katalog entnehmen.

Katalog (Excel-Tabelle)